1. gesetzliche  Krankenkassen

Bitte erkundigen Sie sich schnellstmöglich bei Ihrer Krankenkasse, ob sie die Therapie übernimmt.
Wenn ja, klären Sie bitte zwei Punkte ab:
- welche Vorraussetzungen müssen erfüllt sein (Diagnosen, Befunde von weiteren
   Fachärzten, Testberichte)
- kann die Abrechnung durch mich an direkt an die Kranken- kasse erfolgen (das wäre
  für Sie eine Arbeitserleichterung)

Hat die Krankenkasse Ihren Antrag auf Psychotherapie genehmigt, übernimmt sie die Kosten für eine Psychotherapie, und zwar vollständig. Sie müssen nichts zuzahlen.

Eine Therapie kann verlängert werden. Dafür ist wiederum ein Antrag notwendig.

Wichtig: Sollte die Krankenkasse die Therapie nicht übernehmen, übernimmt sie in jedem Fall die Diagnosekosten, also die Kosten für die Tests!

Die Krankenkasse kann einen Antrag ablehnen. Gegen einen ablehnenden Bescheid können Sie Widerspruch einlegen. Wird auch der Widerspruch abgelehnt, können Sie Klage beim Sozialgericht einreichen. Eine solche Klage ist kostenfrei.

2. Jugendamt

Beantragung der Kostenübernahme nach Eingliederungshilfe gem § 35a SGB VIII

3. Sozialamt 

Bundessozialhilfegesetz

4. private Krankenversicherung

Die Leistungen der privaten Krankenversicherung sind nicht einheitlich geregelt. Wenn Sie privat versichert sind, müssen Sie prüfen, was in Ihrem Vertrag steht.

Einige private Krankenversicherungen schränken die Leistungen bei psychischen Erkrankungen grundsätzlich ein. Andere lehnen es ab, überhaupt psychische Erkrankungen zu versichern, wenn die Versicherte* in den fünf Jahren vor Vertragsabschluss psychisch erkrankt war.

Auch die privaten Krankenversicherungen erstatten meist nur die Kosten für Behandlungen mit psychotherapeutischen Verfahren, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss anerkannt sind (siehe „Was ist eine ‚Richtlinienpsychotherapie‘?“). In jedem Fall ist es ratsam, sich vor Behandlungsbeginn die Kostenübernahme schriftlich bestätigen zu lassen.

5. Beihilfe Beamten/innen

Für Beamt*innen übernimmt die Beihilfe einen Teil der Kosten für die Behandlung durch Psychotherapeut*innen auch für Ihre Angehörigen. Im Allgemeinen zahlt die Beihilfe etwa 50 Prozent der Kosten. Dafür müssen die Versicherten einen Antrag stellen. Das Antrags- und Genehmigungsverfahren der Beihilfe lehnt sich im Wesentlichen an die Regelungen der gesetzlichen Krankenversicherung an.

6. Bundespolizisten/innen und Soldaten/innen der Bundeswehr

Die Bundespsychotherapeutenkammer hat mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundesverteidigungsministerium jeweils einen besonderen Vertrag abgeschlossen. Danach können sich Bundes-Polizist*innen und Soldat*innen grundsätzlich auch in Privatpraxen behandeln lassen, dies gilt meist auch für Angehörige, hier bitte nachfragen!

7. Selbstzahler
 
Tragen Sie die Kosten für die Psychotherapie selbst, werden Sie meist wie eine Privatversicherte* behandelt. Die Kosten der Behandlung richten sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeut*innen. Über die Art, die Dauer und die Kosten der Behandlung sollten werden wir im Einzelnen sprechen und eine gemeinsame 
Honorarvereinbarung treffen.

Wichtig:
Fragen Sie nach den notwendigen Befunden, Diagnosen und Tests!

Termine bei Fachärzten

In vielen Fällen und ggf. auch zur Kostenübernahme sind Termine bei Fachärzten 
zu vereinbaren, um ergänzende Diagnosen und Behandlungen zu erhalten.
Kümmern Sie sich so schnell wie möglich um die Termine, damit die Therapie 
fachübergreifend früh begonnen werden kann und die Kostenübernahme so früh wie
möglich sichergestellt ist.
Sollte es Hinweise auf eine zeitliche Verschleppung dieser Terminabsprachen
von Ihrer Seite aus geben behalte ich mir vor die Therapie abzulehnen.

Tips für einen vorzeitigen Facharzttermin:

1. Rufnummer 116117

Dies ist keine Notfalltelefonnummer, sondern sie dient ausschliesslich der schnellen
Vergabe von Facharztterminen in Ihrer Region.

2. Für Österreich, Schweiz oder falls Sie mit der o.a. Nummer keinen zufriedenstellenden
    Erfolg haben

- Wenden Sie sich an Ihren Haus- oder Kinderarzt, der hat meistens einen 
  „direkten Kanal“ zu anderen Ärzten

- Geben Sie sich nicht mit einem ersten Termin zufrieden sondern kontaktieren
  Sie alle betreffenden Fachärzte in der Region, Termine können von Ihrer Seite
  aus immer abgesagt werden.

- Wenn Sie nicht weiterkommen informieren Sie mich, ich werde versuchen für Sie einen
  vorgezogenen Termin zu vereinbaren.